In realen Messumgebungen besteht ein Schallfeld häufig aus der Überlagerung unabhängiger Einzelschallquellen, die aus zeitgleich stattfindenden mechanischen, thermischen und aerodynamischen Prozessen hervorgehen. Aufgrund der Eigenschaften herkömmlicher Beamforming-Verfahren ist es u. U. nicht möglich, alle Quellen im akustischen Foto separiert voneinander zu kartieren.
Eine Möglichkeit, die Quelldarstellung algorithmisch zu verbessern, ist das OBF. Hierbei wird der Effekt ausgenutzt, dass sich Quellen auf orthogonale Eigenvektoren der Kreuzspektralmatrix \(C\)zurückführen lassen, wodurch eine Quelltrennung ermöglicht wird. Diese Trennung erfolgt über die Zerlegung von \(C=V\Lambda V^H\)in die Diagonalmatrix seiner Eigenwerte \(\Lambda\), die Matrix der Eigenvektoren \(V=[V_1,\dots,V_N]\) und deren transponiert-konjugierte \(V^H\). Es berechnet sich die \(i\)-te Komponente der Kreuzspektralmatrix \(C_i\)zu:
$$C_i=\Lambda_{ii}V_i{V_i}^H,\qquad C=\sum_iC_i.$$
Für die Zerlegung wird angenommen, dass die größten Eigenwerte die einzelnen, nicht kohärenten Hauptschallquellen repräsentieren, während die übrigen Eigenwerte auf Rauschen zurückzuführen sind. Die Gesamtanzahl der Komponenten entspricht der Anzahl der Mikrofone \(N\) des Arrays. Mit der \(i\)-ten Kreuzspektralmatrix \(C_i\) lässt sich nun eine herkömmliche Beamforming-Karte \(B_i(\vec{x},\omega)\)berechnen:
$$B_i(\vec{x},\omega)=g^H(\vec{x},\omega)C_ig(\vec{x},\omega).$$