Sofortige Dokumentation und einfacher Nachweis der Lärmminderung

Einsatz und Erfolg der Akustischen Kamera im Bereich der Lärmminderung.

Lärm

Lärm ist ein häufig unterschätztes Umweltgift. Bei einer Dauerbelastung durch Lärm ab 65 Dezibel steigt das Herzinfarktrisiko. Untersuchungen besagen, dass zwei Prozent der Herzinfarkttoten allein auf Verkehrslärm zurückzuführen sind. Besonders nachts, wenn Autos und Straßenbahnen nicht mehr objektiv wahrgenommen werden, beeinträchtigt er die Gesundheit durch Störung des Schlafs. 

Deshalb werden die vom Gesetzgeber definierten Anforderungen an den Betrieb von technischen Geräten immer restriktiver. Dies gilt nicht nur für Großraumflugzeuge und Industrieanlagen, sondern auch für einfache Bohrmaschinen. Ein niedriger Lärmpegel ist außerdem ein gutes Verkaufsargument.

Allerdings müssen die Maschinen und Geräte immer leistungsfähiger, schneller und leichter werden, was in vielen Fällen zu einem Anstieg der Geräuschemissionen führt. Auch die Schallemissionen von umweltfreundlichen Windkraftanlagen sind nicht immer zu vernachlässigen. Um diesen widersprüchlichen Anforderungen gerecht zu werden, sind enorme Investitionen in der Planungs- und Entwicklungsphase erforderlich.

Lärmquellen exakt ermitteln und dokumentieren – in kürzester Zeit

Die Akustische Kamera kann viel Zeit und damit auch viel Geld sparen. Mit dieser Innovation lassen sich Geräuschquellen in kürzester Zeit vom Standpunkt der "Beschallten" aus genau lokalisieren, selbst bei Entfernungen von mehreren hundert Metern. Diese Methode hat zahlreiche Vorteile. Anstatt Mikrofone in einer Maschine oder Anlage zu platzieren und mühsam nach Geräuschquellen zu suchen, kann das gesamte Objekt mit nur wenigen Messungen aus den relevanten Blickwinkeln erfasst werden.

Bei der Messung einer Windkraftanlage mit herkömmlicher Technik müssen zum Beispiel Daten von zahlreichen Messpunkten mit Mikrofonen oder Schwingungsaufnehmern erfasst werden. Angesichts der Größe des Objekts und der Bewegung der Rotoren ist dies sicherlich keine leichte Aufgabe. Selbst wenn dies gelungen ist, bleibt es fraglich, ob die als besonders laut empfundenen Quellen für die Lärmbelastung in der Nachbarschaft verantwortlich sind.

Ist die wahre Herkunft des Lärms nicht (genau) bekannt, kann die Akustische Kamera mit einer einzigen Messung in wenigen Minuten nachweisen, dass das sich nach unten drehende Rotorblatt den größten Anteil an der Lärmabstrahlung hat. Nicht zuletzt lässt sich mit der Akustischen Kamera auch der Erfolg von Maßnahmen gegen den Lärm viel einfacher dokumentieren. Zwei akustische Bilder, die vorher und nachher aufgenommen werden, können die Wirksamkeit einer Veränderung eindeutig belegen.