Die Akustische Kamera ist ein ausgezeichnetes Werkzeug zur Lokalisation von Schallquellen. Dabei werden die an einem Mikrofonarray erfassten Audiosignale entweder bereits in der Hardware oder aber nach Abtastung mit einem AD-Wandler in der Nachbearbeitung mit einem Beamforming-Algorithmus verarbeitet. Um dies zu erreichen, gibt es mittlerweile eine Vielzahl an unterschiedlichen Algorithmen die verschiedene mathematische Methoden nutzen. Die Lage der Quelle wird in einem sogenannten akustischen Foto dargestellt. Dabei handelt es sich um die Überlagerung eines optischen Bildes mit einer akustischen Karte. Die akustische Karte zeigt die Amplitude der identifizierten Quelle anhand einer Farbskala.
Das Konzept der Korrelation identifiziert die Ähnlichkeit von zwei oder mehr Merkmalen, Ereignissen, Zuständen oder Funktionen. Zum Zweck der Schallquellenlokalisation kann die Korrelation zwischen den Mikrofonsignalen des Arrays mit einem Referenzsignal, z. B. von einem externen Mikrofon oder einem Beschleunigungsaufnehmer, bestimmt werden.
Abb. 1 zeigt die Zeitsignale von 48 Mikrofonen, die mit dem ringförmigen Mikrofonarray Ring48 aufgenommen wurden und das dazugehörige akustische Foto. Zu sehen ist die dominante Schallquelle an einem Lautsprecher. Als Anregungssignal wurde Weißes Rauschen (20 Hz – 22 kHz) verwendet. Der zweite Lautsprecher auf der rechten Bildseite ist 23 dB leiser als die Hauptquelle und wird daher von den Nebenkeulen des ersten Lautsprechers verdeckt.
Zur Untersuchung anderer Schallquellen, die vom Subwoofer und vom zweiten Lautsprecher stammen, kann eine Korrelationsanalyse mit der Software NoiseImage durchgeführt werden. In NoiseImage gibt es drei Möglichkeiten einen Referenzkanal hinzufügen, um eine Korrelationsanalyse durchzuführen:
1. Von einem zusätzlich aufgezeichneten Kanal von einem Mikrofon oder Beschleunigungsaufnehmer.
2. Aus einer Datei.
3. Von einem virtuell erzeugten Referenzkanal direkt im akustischen Bild.
In diesem Artikel wird die 3. Option erläutert.
NoiseImage ermöglicht es einen virtuellen Referenzkanal aus dem gebeamformten Signal an einem beliebigen Punkt im akustischen Foto zu extrahieren. Wie Sie sehen können, wurde des Referenzsignal aus der Position der dominanten Quelle in Abb. 1 extrahiert. Dies dient als Grundlage für die weitere Korrelationsanalyse.